Wie werden Entscheidungen getroffen - welche Kosten und Nutzen haben Konflikte? In einer ambivalenten Umgebung muss es zu einer konkreten Passung kommen. Aus der Komplexität einer Anforderung wird im persönlichen Wahrnehmungsraum ein reduziertes Modell der durch die Entscheidung zu erwarteten Auswirkungen gebildet.
Meine Führungskräfte sind entscheidungsfreudig und gewohnt auch schwierige Entscheidungen zu treffen, werden Sie jetzt sagen. Sind Ihre Führungskräfte geübt, mit den langfristigen Auswirkungen ihrer Entscheidungen umgehen zu können? Sind sie sich der systemischen Einflüsse die durch diese neuen entscheidungsimmanenten Prozessinitialisierungen erfolgen im Klaren? Was soll denn das bedeuten, werden Sie fragen.
Diese Verbindungen oder auch unterbrochenen oder gar nicht erst in Funkton gebrachten Prozesse müssen, um nicht zu Störungen zu führen, in die bestehende Systemarchitektur integriert werden. Eine Entscheidung bewirkt aus systemtheoretischer Sicht immer eine Grenzziehung zwischen dem was dazugehören darf und dem was ausgeschlossen bleibt. Ausgeschlossenes hat immer eine nachhaltige Wirkung auf eigene Systemprozesse. Wir bleiben mit Ausgeschossenem in Verbindung. Es muss wahrgenommen und vom System berücksichtigt werden. Sollte noch eine Dysbalance bestehen, ist es erforderlich sich damit auseinanderzusetzen. Erfolgt keine Beachtung, bleiben die Auswirkungen für diese Dysbalance im System bestehen.
Betroffen sind aber nicht allein Ihre Führungskräfte, die für die Entscheidungen verantwortlich zeichnen - Folgen davon sind dann Burn-Out oder zu mindest hohe Fluktuation -, sondern vielmehr alle, die zu diesem spezifischen Entscheidungssystem, das jetzt Phänomene, die diese Störung manifestieren entwickelt, gehören. Die Störung der systemischen Integrität zeigt sich aus sytemtheoretischer Notwendigkeit in qualitativ entsprechender Abbildung erneut im betroffenen System.
Also was ist geschehen: Werden durch Entscheidungen Loyalitäten verletzt, zeigt sich das System im Sinne der Störung loyal. Es bildet in seinem Wirkungshorizont die Störungen nach. Dieses Nachbilden kostet das System wiederum Kraft, weil es ja die, für die Nachbildung erforderlichen Grenzziehungen vornehmen muss, und das ist im einfachsten Fall an einer schwierigen Kommunikation erkennbar.
Und was hat das jetzt bitte mit dem Thema der Entscheidungsfreude zu tun, werden Sie fragen. Werden Entscheidungen so im System eingebettet, dass eine Balance zur Umwelt hergestellt ist, bleiben keine Störungsparameter im System zurück. Das heißt einfach gesprochen: Ihren MitarbeiterInnen und Mitarbeitern geht es gut, sie werden motiviert arbeiten, loyal zu Ihrer Organisation stehen und konstruktiv kooperieren. Ihrer Führungskraft geht es gut, sie wird weiterhin in der Lage sein ihren Anforderungen gut zu entsprechen.
Coaching im Sinn der Systembalance trägt genau dazu bei. Durch die Einbeziehung der räumlichen Komponente im Sinne einer Repräsentation der Prozesskomplexität durch personale Instanzen, werden die spezifischen Wirkungen unmittelbar erfahrbar.
Die dafür anfallenden Kosten sind da im Vergleich zu den störungbedingen Kosten der Musterrepräsentationen im System ja schon gefühlter Weise eine leicht zu tragende Investition.